Typisches Verhalten von einem Hund der gezwungen wird, in einer Masse von Menschen und Hunden mit zu gehen. Wie kannst du ihn dabei unterstützen, sich wohler zu fühlen!
Ein Rundrücken entsteht durch eine bogenförmige Verkrümmung der Wirbelsäule nach oben, ähnlich eines Buckels. Wenn ein Hund einen Rundrücken zeigt, ist dieses ein Zeichen seiner Unsicherheit oder Angst. Bei ein und demselben Hund kann ein solcher Rundrücken einmal kleiner oder größer ausfallen. Das ist abhängig vom Rasse und Grad der Unsicherheit. Meist ist er in einer Kombination mit weiteren submissiven Gesten zu sehen. Beispielsweise: angelegte Ohren oder eine eingeklemmte Rute. Der Hund macht sich dadurch kleiner und möchte unauffälliger wirken. Am liebsten würde er aus der Situation verschwinden. Es gibt aber auch Hunderassen, die wie Windhunde, eine natürliche Krümmung beim Laufen haben, das wäre dann eine normale Haltung und keine Unsicherheit. Wenn Hunde frieren, stellen sich auch schon mal so hin als hätten sie einen Rundrücken. Diese Unterschiede kann man nur im Kontext beurteilen.
Beobachte die Körpersprache deines Hundes, wenn du bei Hundemessen, im städtischen Umfeld oder anderen Orten mit vielen Außen-Reizen bist. Wenn dein Hund so ein Verhalten zeigt, wie der Hund in der Filmsequenz, vermeide am besten solche stressbeladenen Situationen, wie hier im Video eine Hundemesse und lasse deinen Hund im Auto oder zu Hause, so ist es für beide entspannter. Wenn das nicht möglich ist, suche im Zweifelsfall mit deinem Hund eine größere Distanz zum Geschehen auf. Dein Hund ist an der Leine und hat keine Chance, sich dem Stress zu entziehen und dir über seine Körpersprache zu zeigen, wie es ihm gerade geht. Deshalb braucht er deine Unterstützung! Einige Hunde mögen es nicht, so nah Kontakt zu haben. Und jeder hat seine Individualdistanz, so wie wir Menschen auch.
Das Video entstand im Außenbereich einer Hundemesse. Dem weißen Hund ist die Situation zu viel. Zu viele Hunde und zu viele Menschen setzen ihn unter starkem Stress. Zudem ist er noch an der Leine. Das führt bei ihm zu einer Reizüberflutung. Wäre er nicht angeleint, würde er flüchten, um aus der Situation zu verschwinden. Die Tatsache, dass er nicht fliehen kann, erhöht seinen Stress - Pegel zusätzlich. An seiner gesamten Körpersprache ist zu erkennen, wie unwohl er sich fühlt. Seine „Ohren sind angelegt“, die Rute ist an seinen Körper gedrückt und er hechelt stark. Auch bleibt er abrupt stehen und duckt sich mit einem Rundrücken ab.